Reisebericht Island - Fliegenfischen auf große Meerforelle im Fluss

Reisebericht Island

 

Island ist eine traumhafte Destination für Fliegenfischer und bietet eine erstklassige Fischerei auf Meerforellen im Fluss. Alex Siems hat die Insel bereits mehrfach mit Fish Partner Angling Tours bereist und stellt die Fischerei in diesem Reisebericht vor.

 

Mitte April war es für meinen Freund und mich so weit, unsere Reise nach Island wurde Wirklichkeit. Wir machten uns mit ausreichend Tackle und noch mehr Vorfreude auf zum Flughafen Berlin, von wo uns ein kurzer 3h Direktflug ganz entspannt nach Keflavík / Reykjavík brachte. Nach einer halbstündigen Taxifahrt vom Flughafen Keflavík checkten wir in Reykjavík in einem gemütlichen Bed & Breakfast Hotel ein.

Reykjavík begrüßte uns mit dem ersten Frühlingstag des Jahres, 15°C bei strahlend blauem Himmel und einem mystischen, arktischen Licht. Ganz Reykjavík war in einer herrlichen Stimmung. Man merkte deutlich, dass die Einheimischen die Sonne nach dem sehr langen und harten Winter förmlich aufsaugten und umarmten. Wir nutzen die Zeit, schauten uns die Highlights in Reykjavík an und ließen den Tag mit einem Besuch in einem der zahlreichen und gemütlichen Restaurants, bei leckerem Lamm und Fisch entspannt ausklingen.

Am nächsten Morgen wurden wir nach dem Frühstück von dem Shuttlebus der Battle Hill Lodge abgeholt und es wartete eine traumhafte Fahrt in den Süd-Osten Islands auf uns. Die Fahrt ging vorbei an dem sagenumwobenen Lake 'Thingvallavatn', wo wir zwei Amerikaner abgeholten, die über den Veranstalter Fish Partner eine Kombitour 'Fliegenfischen im See & Fluss' gebucht hatten.

 

Landschaft Island

Traumhafte Szenerie beim Fischen auf Island

 

Durch das gemeinsame Hobby und Ziel gab es ausreichend Gesprächsstoff bei bester Stimmung, die von den vorbeiziehenden landschaftlichen Highlights wie diversen Wasserfällen, dem Vulkan 'Hekla', den 'Black Sand Beaches', zahlreichen Flüssen, Lavafeldern und dem Blick auf die zwei größten Gletscher Europas spektakulär begleitet wurde.

Nach einer ca. 3h Fahrt erreichten wir die Battle Hill Lodge, eine umgebaute und kernsanierte isländische Farm in traumhafter Lage, umgeben von einem riesigen, mit Moos überzogenen Lavafeld, direkt an einem der zahlreichen und glasklaren Meerforellenflüsse, sowie Fernblick auf eine Gebirgskette und Gletscher.

 

Meerforellen Lodge Island

Eine alte Isländische Farm wird zur modernen Full-Service-Lodge: Die Battle Hill Lodge

 

Unsere Fischerei

Die Guides und das aus Argentinien stammende Lodge Team begrüßten uns sehr herzlich und nach einem Drink & Snack wurden uns unsere Zimmer und die Guides zugewiesen und wir begannen direkt unser Gerät aufzutackeln, es sollte nämlich direkt losgehen zum Fischen. Wir fuhren in einem höhergelegten und zuverlässigen Toyota 'Land Cruiser' durch die magische Landschaft zu unserem ersten Beat, dem Unterlauf des 'Vatnamóts', einer der vielen Flüsse, die exklusiv von der Lodge befischt werden.

 

Toyota Land Cruiser

Unser zuverlässiger Begleiter für die Woche: Toyota Land Cruiser.

 

Vor uns lag ein riesiges Geflecht aus zahlreichen, sich kreuzenden Flüssen, die ihren Weg ins Meer über den tiefschwarzen Lavasand suchen. Durch den schwarzen Lavasand wirken die Flüsse dunkel, aber das Wasser ist überwiegend glasklar. Teilweise findet man Bereiche mit leicht eingetrübtem Gletscherwasser und genau danach hatte unser Guide auch gesucht und nach ca. 500m Watstrecke, hinter einer Sandbank auch gefunden.

Wir fischen mit einer leichten #6er Einhandrute in 9 ft., bzw mit einer leichten Zweihand #6/7 um die 12‘, jeweils mit einer Floating/Intermediate Schnur. Der Übergang vom Gletscherwasser zum klaren Wasser erwies sich als Hot-Zone und die erste Meerforelle ließ nicht lange auf sich warten. Sie nahm die 8cm Tubenfliege brachial im Swing. Nach einem spannenden Drill hat unser Guide die erste Meerforelle gekeschert, 72 cm wohlgenährtes Silber lachte uns and und so traumhaft ging es an diesem Nachmittag weiter. Mit insgesamt 8 Fischen zwischen 60 und 78 cm hatten wir einen sehr guten Start und abends in der Lodge ausreichend Gesprächsstoff für diverse Fachsimpelei. Den Abend haben wir nach einem sehr guten Dinner und einem isländischen Pale Ale ausklingen lassen.

 

Am nächsten Tag ging es für uns, bei einsetzendem Regen an die 'Geirlandsa', welche eher wie ein klassischer Lachsfluss durch die Landschaft mäandert. Obwohl der Regen nicht aufhören wollte und sich auch noch Wind dazugesellte, haben wir Dank der richtigen Kleidung den ganzen Tag ganz entspannt fischen können. An diesem zweiten Tag kamen wir erst mal so richtig an. Durch die Kombination der herrlichen Landschaft, unserem entspannten Guide und der Fliege im Swing kamen wir vor allem erst mal so richtig runter, Entspannung pur. Von der Stückzahl wurden wir nicht so verwöhnt wie am Vortag, dafür aber von der Größe, traumhafte Fische mit 88 cm, 86 cm, 82 cm und 80 cm zauberten uns trotz des Wetters ein sehr breites Grinsen auf die Lippen, wir waren angekommen im Meerforellenparadies Island. Wenn man bedenkt, dass ich seit über 20 Jahren an der Ostsee auf Meerforelle fische und dort meine bislang größte Meerforelle knapp über 70 cm liegt, war dieser Tag für mich schon eine echte Sensation.

 

Alex Siems mit großer Meerforelle aus Island

Traumhafte, Isländische Meerforelle für Alex Siems.

 

Gegen Abend merkten wir deutlich wie der Fluss anschwoll, der permanente Regen in Verbindung mit dem dadurch in den Bergen schmelzendem Schnee brachte viel, viel Wasser in den Fluss und eine leichte Trübung setzte bereits ein. Eigentlich bin ich immer der Meinung 'forget the forecast', aber diesen Abend hatte ich doch mal in die Wetter App geguckt und die weiteren 80mm Niederschlag innerhalb der kommenden 24h versprachen Hochwasser!

Als die Guides am nächsten Morgen um 8:00 eintrafen, ermutigten sie uns trotz des hohen und braunen Wassers den Gegebenheiten zu trotzen und dennoch fischen zu gehen. Bei diesen Wassermassen bin ich auch auf eine leichte Zweihandrute der Klasse #7/8 umgestiegen, zumal wir bei dem trüben Wasser jetzt auch größere Tubenfliegen zwischen 8 und 10 cm fischten. An diesem Tag habe ich vor die Fliege noch einen Propeller von Pro Sportfischer in der Größe M geschaltet, dieser gab mir die Hoffnung, wenn die Fische die Fliege schon nicht gut sehen, dass sie wenigsten durch den Propeller ihre Vibration spüren konnten. Zudem finde ich es immer gut, wenn man etwas am Setup ändert und daran auch glaubt, dies lässt einen mit mehr Aufmerksamkeit fischen und der Glaube versetzt manchmal auch Berge. Ob es jetzt an dem Propeller lag, oder nicht konnte nur die 89cm Meerforelle wissen, die an diesem schwierigen Tag auch die Einzige bleiben würde.

 

Close Up Meerforelle Island

Einzigartige Musterung auf dem Kopf einer großen Meerforelle.

 

So schnell wie die Flüsse angestiegen waren, so schnell sind sie auch wieder gefallen und glasklar geworden. Der Flussgrund aus Lavasand wirkt wie ein riesiger Filter und es kommt nie zu langanhaltenden Eintrübungen.

Die anschließenden Tage vergingen wie im Flug und die Meerforellen hatten nach dem Hochwasser so richtig Laune, sie zeigten sich sogar häufig an der Oberfläche und wir konnten noch etliche, tolle Fische landen.

Am letzten Angeltag durften wir noch bis 12:00 fischen und das Wetter zeigte sich von einer sommerlichen Seite, der strahlende Sonnenschein und die Windstille waren sehr angenehm, jedoch war es natürlich nicht das beste Angelwetter. Die Fische zeigten sich abermals, wollten aber nicht wirklich die Fliege nehmen, selbst einige Strips im Swing, was zuvor den ein oder anderen 'Extra-Biss' auslöste, brachte heute keinen Erfolg.

Nach einer kleinen mentalen Verschnaufpause gab mir der Guide eine winzige Sunray Shadow aus seiner privaten Box, welche fast nur aus Tube bestand. Lediglich eine super spärliche Schwinge und minimales Gold-Dubbing am Kopf machten diese Fliege aus. „Make a very long cast and make some strips“. Die Instruktion des Guides brachte einen brutalen Biss und einen Run weit ins Backing. Eine Meerforelle von 90 cm rundete diesen halben Angeltag und die Woche auf Island ab und machte diesen Angeltrip für mich perfekt.

 

Große Meerforelle am letzten Angeltag

Auch bei strahlender Sonne erfolgreich: Guide Mats-Ole mit einer perfekten Meerforelle.

 

Nach dem Lunch wurden wir gegen 14:00 vom Shuttle Bus des Veranstalters wieder abgeholt. Unser Flieger zurück nach Berlin ging am nächsten Morgen sehr früh, weshalb der Veranstalter uns diesmal direkt am Flughafen 'Keflavík' in einem Bed & Breakfast Hotel untergebracht hatte.

Auf dem Rückflug schauten wir unsere Bilder an  und ließen unsere Fänge revue passieren: In 6 Angeltagen hatten wir zusammen gut 50 Meerforellen von 52 cm bis 90 cm Länge landen können. Die größten Meerforellen lagen bei 90, 89, 88, 87, 84, 82, 80 und 79 cm Länge.

Der Jahresdurchschnitt der Meerforellen in den Flüssen der Battle Hill Lodge liegt bei unglaublichen 69 cm Länge. Im Jahr 2022 maß die größte gefangene Meerforelle satte 107 cm, es wurden etliche Fische über der 100 cm Marke gelandet. Die größte Meerforelle in der 'Videofalle' eines Fischzählers maß unglaubliche 117 cm. Kurz: Die Meerforellenfischerei auf Island ist krass, bei solch großen Meerforellen wird wird man auf  jeden Fall etwas versaut. Was auf Island der Durschnitt ist, bedeutet für die meisten Meerforellenangler an der Ostsee „DEN FISCH DES LEBENS“, welcher vielleicht auch nie gefangen wird, trotz unzähliger und intensiver Angeleinsätze...

Island und die Meerforellen haben mich auf jeden Fall in Ihren Bann gezogen und mich "gefangen". Während ich diese Zeilen geschrieben habe, bekam ich das gleiche wohlige Gefühl wie vor Ort und auch eine leichte Gänsehaut. Ich freue mich jetzt schon auf ein Wiedersehen!

 

Wissenswertes

  • Wenn das Wasser klar ist, kann man bedenkenlos aus dem Fluss trinken, die niedrigen Wassertemperaturen und der Lavasand, welcher als riesiger Filter fungiert, garantieren allerbestes Trinkwasser.
  • Ich habe mir vorab die Frage gestellt: Warum sind die Meerforellen nach dem Laichgeschäft im Frühjahr in so guter Kondition und weisen immer noch ein recht hohes Gewicht auf? Nach dem Hochwasser hat eine Meerforelle ihren Mageninhalt und die Antwort auf meine Frage in den Kescher gespuckt. Das Hochwasser hatte viele Würmer in die Flüsse gespült: Arktische Würmer.
  • In der Herbstsaison mischen sich Atlantische Lachse und Arktische Saiblinge unter die Meerforellen und man hat sehr gute Chancen auf einen wilkommenen 'Beifang'. In den Oberläufen sind auch einige wenige, häufig sehr große Bachforellen heimisch.

 

Lachs auf Island als Beifang

Angenehmer 'Beifang' beim Meerforellenfischen im Herbst - Ein Lachsmännchen mit Guide Mats-Ole.

 

  • Der Reiseveranstalter Fish Partner bietet auch eine Fischerei auf Bachforelle in den Flüssen der Highlands, sowie am Lake 'Thingvallavatn' an und es besteht die Möglichkeit der Kombination mit einer Woche Meerforellenfischerei.
  • Man hat direkt an der Lodge eine sehr gute Möglichkeit und eine hohe Wahrscheinlichkeit die mystischen Nordlichter zu sehen. Die Battle Hill Lodge ist inmitten der Natur und es gibt keinerlei 'light pollution'. Bei klarem Himmel zeigen sich die Nordlichter sehr häufig, im Herbst etwas häufiger als im Frühjahr. Wer hier Interesse hat die Nordlichter anzugucken, kann gern die Guides ansprechen, die haben eine NothernLights App und können dir damit sagen, an welchem Abend es sich zu welcher Uhrzeit lohnt auf die Jagd nach der Aurora Borealis zu gehen. Tatsächlich sieht man die Nordlichter auf den Fotos farbenintensiver als mit dem bloßen Auge.

 

Nordlicht auf Island

Mystische Nordlichter auf Island.

 

Tagesablauf

  • Von ca.7:00 bis 8:00 gibt es Frühstück. Ab 8:00 finden sich die Guides ein und es geht gemütlich in die Watklamotten und dann direkt zu den Flüssen.
  • Lunch gibt es dann direkt am Fluss.
  • Gegen 19:00 geht es dann zurück in die Lodge.
  • Ab 20:00 bekamen wir in der gemütlichen Lounge leckere Snacks und Fingerfood als Appetizer gereicht, gegen 21:00 gab es Dinner. Wer möchte kann in der Herbstsaison theoretisch nach dem Dinner noch am Fluss direkt an der Lodge fischen, aber wenn man den ganzen Tag an der frischen Luft war, ist man Abends doch sehr zurfrieden, aber die Möglichkeit bestände für motivierte Angler.

 

Was muss mit? Ausrüstung zum Meerforellenfischen auf Island

  • Ruten: Einhandruten der Klasse #6 oder #7 von 9 ft. bis 10,9 ft.. Die längeren Ruten sind sehr gut geeignet für Unterhandwürfe, Switch-Cast etc. Zweihandruten oder auch Switchruten in den Klassen #6/7 und #7/8 mit einer Länge von 11 - 13,5 ft..
  • Rollen: Solide und stabile Rollen mit ausreichend Backing, mindestens 100 m 30 lbs Backing. Ich bevorzuge grundsätzlich Fliegenrollen mit geschlossenem Käfig (Full-Frame), da eine höhere Stabilität und Steifigkeit gegeben ist und eine dünne Runningline kann nicht rausrutschen, oder eingeklemmt werden. Persönlich verwende ich sehr gerne das adh-fishing Ultimate X Backing mit einer Tragkraft von 39kg, welches über einen sehr dünnen Durchmesser verfügt und deshalb auch für eine mögliche Reise in die Tropen genutzt werden kann. Von diesem Backing passen locker 250 m auf eine entsprechende Fliegenrolle.
  • Schnüre und Schussköpfe: WF-Schnüre in Floating, Floating/Slow Intermediate oder Floating/Fast Intermediate reichen vollkommen, um unterschiedliche Tiefen mit der Einhand abzufischen. Als WF-Schnur fand ich persönlich die Guideline Coastal am besten, sie hat bei allen Windbedingungen die Fliegen sehr gut transportiert und durch die geringe Dehnung wurden die meisten Bisse auch in gelandete Fische verwandelt. Für die Zweihandrute haben wir schwimmende OPST Commando Schussköpfe benutzt, welche wir mit 12 ft. 4D Tips von Guideline kombiniert haben. Die Tips gibt es in verschiedenen Sinkraten, wodurch man alle Situationen, von niedrig über Hochwasser, bis hin zu tiefen Löchern und Rinnen abdecken kann. Je größer die Sinkrate des Tips, desto kürzer kann man das Tippet halten, um die Fliege auch wirklich auf Tiefe zu bringen. Bei einem Tip von Sink2/Sink4 riechen z.B. 2 m Tippet von der Spule völlig aus, bei Sink6/Sink8 Tip reicht ein Tippet mit einer Länge von nur ca. 1 m.

 

Rutenhalter auf dem Auto

Immer parat: Eine Auswahl geeigneter Einhand- und Zweihandruten.

 

  • Vorfächer: Tapered Fluorocarbon Vorfächer 9‘ 01X, 02X und 03X und Fluorocarbon Tippets von 0,28 mm bis 0,33 mm. Wer mit der Nymphe fischen möchte, sollte noch 0,20 mm und 0,22 mm Fluorocarbon dabei haben. Bewährte Hersteller für mich sind hier Guideline oder Stroft.
  • Sonstiges Zubehör: Für weitere Würfe hat sich ein Flexi Stripper bewährt. Denn dank eines Schnurkorbs kann der ein oder andere Meter Reichweite rausgeholt werden. Ein Polbrille ist für mich wie bei allen anderen Fischereien ein Muss. Nicht nur was das Lesen des Gewässers angeht, sondern vorallem auch zum Schutz der Augen. Eine gute Brille mit polarisierten Gläsern gehört für mich zur absoluten Standardausrüstung. Bewährte Glasfarben sind bei der Meerforellenfischerei helle Gläser, die einen guten Kontrast bieten und die Umgebung etwas aufhellen. Ein gutes Glas bietet beispielsweise Costa mit der Tönung 'Sunrise Silver Mirror'.
  • Fliegen: Für die Fischerei im Swing waren größere Forellenstreamer und gängige Lachstuben (z.B. von Frödin) in der Länge von 6 bis zu 10 cm erfolgreich. In der Regel sind die Meerforellen nicht sehr wählerisch. Wenn ich nur eine Farbe empfehlen sollte, wäre es wie immer schwarz. Bei den Tuben haben wir als Haken eher kleine Doubles und Trebles von Guideline (#12 bis #8) gefischt. Auch 'Francis'-Muster jeglicher Art sind ein Garant. Wer es mag, kann auch Bissanzeiger und Nymphe fischen, der 'Squirmy Worm' und größere, klassische Meerforellennymphen, gern mit Rubberlegs, sollten auf jeden Fall dann in der Box dabei sein. Im Herbst gehören Oberflächenfliegen definitiv mit in den Koffer: Hitch, Tschernobyl Ants, Hopper o.ä. Foam Flies bieten im Herbst eine sehr spannende Fischerei.
  • Watbekleidung: Eine vernünftige und vollständige Watbekleidung ist die Grundvorraussetzung für einen gelungenen Angeltag auf Island. Auf Island kann man vier Jahreszeiten an einem Tag erleben und das Zwiebelprinzip, gern mit einer Merino Grundlage, hat sich sehr bewährt. Wenn die Sonne rauskommt, lieber eine Schicht Kleidung ablegen, anstatt zu frieren. Auf Island sind nur Watschuhe mit Gummisohle erlaubt. Spikes sind eigentlich nicht notwendig, stören aber auch nicht, wenn man sie hat. Bei viel Wind ist eine Wollmütze sehr wilkommen. Ich fische nur sehr ungern mit Handschuhen, weshalb ich die Wrist Gaiter von Woolpower sehr gern benutze, da die Finger frei sind und die Hand trotzdem vom Wind und Wetter geschützt werden.

 

Die Guides sind auch voll ausgestattet und sollte dir Verschleißmaterial oder mal die richtige Fliege fehlen, helfen sie sehr gern aus. Einen Kescher braucht man nicht mitnehmen, die Guides haben in der Regel sehr große, gummierte McLean Kescher mit integrierter Wage. Auch medial sind die Guides gut ausgestattet und schießen von dir und deinem Traumfisch sehr gern ein gutes Foto.

 

Guide mit Kescher beim Meerforellenangeln

Teamwork im Drill - Meerforelle kurz vor der Landung.

 

Tipps & Tricks für die Herbstfischerei

Die Herbstfischerei ist abwechslungsreicher als die Frühjahrsfischerei, da sich die Meerforellen im Flusssystem verteilen und auch die Oberläufe befischt werden können. Die Angeltechniken sind ebenfalls abwechslungsreicher, da man auch an der Oberfläche fischen kann. Im Herbst sind auch die Meerforellen deutlich stärker genährt (20-30% mehr Gewicht) und haben im Drill auch nochmal mehr Power. Außerdem sind im Herbst auch Atlantische Lachse und Saiblinge mit im Fluss.

 

Arktischer Saibling auf Island

Farbenfroher Arktischer Saibling - Eine tolle Ergänzung in der Herbstfischerei.

 

Im Herbst würde ich einen Pool zuerst mit einer Hitch, möglichst dezent, an der Oberfläche befischen. Im Gegensatz zum Lachs nimmt die Meerforelle im Fluss aktiv Nahrung auf. Auch deshalb saugt sie eine Hitch besser von der Oberfläche ein. Bei den Lachsen würde ich sagen von 5 Bissen auf die Hitch landet man mit Glück einen Fisch, bei der Meerforelle landet man von 5 Bissen vielleicht 3 bis 4 Fische. Dennoch ist der Start mit einer Hitch eine super Möglichkeit, um einen möglichen Standort eines Lachs zu lokalisieren, wo er sich eingestellt hat, bleibt er in der Regel auch. Bekommt man einen Lachsbiss auf die Hitch, kennt man somit den Standort und wechselt einfach auf eine kleine, unbeschwerte Sunray Shadow, die dann in der Regel den Lachs zum Anbiss verleitet.

 

Ich würde den Pool also von oben nach unten durchfischen: Hitch, Sunray Shadow, beschwerte Lachsfliege und zum Schluss noch eine Francis. Wer mag kann final auch gern eine Nymphe oder Squirmy Worm am Bissanzeiger fischen. Danach geht es ab zum nächsten Pool.


Infos zur Battle Hill Lodge

  • Die Lodge kann bis zu maximal 12 Fliegenfischer beherbergen. Der Standard sind Doppelzimmer, Einzelzimmer sind auf Wunsch auch ohne Aufpreis möglich (sofern verfügbar). Es gibt 3 Badezimmer, 2 davon mit Dusche.
  • Bis auf alkoholische Getränke ist die komplette Verpflegung im Preis enthalten. Die Lodge ist sehr gut ausgestattet vom Kaffeevollautomaten, Getränkekühlschrank, über Icemaker bis hin zum stets gut gefüllten Keksteller. Abnehmen ist in dieser Woche auf jeden Fall nur schwer möglich.
  • Es gibt einen 'Trockenraum', wo man sich umzieht und die Watklamotten über Nacht trocknen können. Am nächsten Morgen in eine trockene und angewärmte Watkleidung zu steigen ist schon ein sehr guter Start in den Tag.
  • Die Lodge kann man immer nur für eine Woche buchen, beim An- und Abreisetag hat man je einen halben Angeltag und 5 volle Angeltage dazwischen.

 Meerforellen Lodge von Innen

Gemütlicher Aufenthaltsraum in der Lodge.

 

Anreise

IcelandAir bietet Direktflüge von Deutschland aus an, ein Koffer mit 23 Kg und ein zusätzliches Handgepack ist der Standard und auch völlig ausreichend.

 

Kosten

  • Im Frühjahr kostet die Woche in der Lodge 6.500 US$. Die Frühjahrssaison ist kurz, sie beginnt Mitte April und endet bereits Mitte Mai.
  • Im Herbst kostet die Woche 9.500 US$. Start ist Mitte August bis zum Mitte / Ende Oktober.
  • Es gibt Direktflüge zum Flughafen von Reykjavik (Keflavik) von Hamburg, Berlin und Frankfurt. Für den Flug musst du mit ca. 400 – 500 € rechnen.
  • Die Guides sind im Preis enthalten. Es ist jedoch üblich am Ende der Woche dem Guide ein Trinkgeld für seinen Einsatz zu geben. 50 – 100 US$ pro Tag und Rute sind der Standard, verpflichtend ist es nicht, aber die Guides planen es schon fest ein und ich denke es ist auch gerechtfertigt, wenn man ihren Einsatz für den Gast und die sehr langen Arbeitstage sieht.
  • Alkoholische Getränke werden nach der ausliegenden Preisliste berechnet.
  • Wenn man den Anreisetag in Reykjavik verbringen möchten kann man auf eigene Kosten einen regelmäßig pendelnden Shuttlebus nutzen, wir haben ein Taxi vorgezogen, welches uns direkt am Hotel abgesetzt hat, ca. 140 € Kosten insgesamt.
  • Alles andere, auch die Transfers zur Lodge und die Bed & Breakfasthotels sind im Preis enthalten.

 

Fischen auf Island ist nicht günstig, aber es lohnt sich! Du wirst dieses Erlebnis nie vergessen und der Preis ist letztendlich geringer, als wenn man mit einem Neuwgen vom Hof eines Autohändlers fährt. Auch im direkten Vergleich mit der Meerforellenfischerei in Argentinien ist Island deutlich günstiger, bei weniger Wind, größeren Fischen und kürzerer, sehr entspannter und günstigerer Anreise. Ich denke es macht auch Sinn, auf solch eine Reise gezielt zu sparen und vielleicht einen eher 'schlechten' Trip wegzulassen und das Geld aufzuheben.


BUCHUNG:

Deine Anfragen nehmen wir gern über unser Formular entgegen, helfen dir bei allen Fragen gerne weiter und unterstützen dich bei der perfekten Gerätezusammenstellung für deine Reise. Weitere Informationen findest du ebenfalls auf der Seite von Fish Partner Angling Tours.

 

Alex Siems mit großer Meerforelle aus Island

 

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